Die Besonderheiten eines Massivholzmöbels

Massivholz ist ein lebendiges Material. Es reagiert auf Umfeldeinflüsse wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Holz quillt, wenn es Feuchtigkeit aufnimmt und es schwindet, wenn es Feuchtigkeit abgibt. Dies passiert bereits, wenn der Stamm eingeschlagen und aufgeschnitten wird und behutsam auf die Feuchtigkeit heruntergetrocknet wird, in der er zu einem hochwertigen Möbel verarbeitet werden kann. Diese besondere Eigenschaft des Holzes wird seit Jahrhunderten beim anspruchsvollen Möbelbau berücksichtigt – in Konstruktion und Gestaltung. In der Regel äußert sich das lediglich durch eine leichte Veränderung der Spaltmaße, Fugenbreiten oder Plattenüberstände von Sommer zu Winter. Wenn Holz arbeitet, ist es gesund.

Holzauswahl

Die Holzauswahl unter Berücksichtigung der Lage und Dichte der Jahresringe, der Wuchsform und der Farbe ist ein entscheidendendes Qualitätskriterium für das spätere Möbelstück – konstruktiv, aber auch ästhetisch. Im Musikinstrumentenbau wird dies seit vielen Generationen zur Perfektion gebracht – fast alle dieser Kriterien gelten auch beim anspruchsvollen Möbelbau. Die Wuchsform entscheidet über die Festigkeit, die Formstabilität und das spätere Verhalten des Bauteils, der Farbton über die harmonische Gesamterscheinung.

Äste

So trifft der weit verbreitete Glaube, Äste seien ein Qualitätsmangel, nur bei Rahmenkonstruktionen zu. In einer Flächenverleimung hat dies keinerlei konstruktive Nachteile – viele unserer Kunden schätzen Äste sogar besonders, weil sie die Lebendigkeit, Kraft und Natürlichkeit des gewachsenen Materials ausdrucksstark dokumentieren. Wie ein Muttermal, das einfache Schönheit vollkommen macht.